Erstellt am 09. April 2016
Bericht und Fotos: Helge Kubath
Am 09. April trafen sich 10 Ruderkameraden um gemeinsam eine traditionelle Wanderfahrt nach Zernsdorf zu absolvieren. Bei schönem Sonnenschein legten wir beim TiB Wassersportzentrum ab und ruderten die Dahme hoch. Unsere zwei gesteuerten Vierer+ waren die geklinkerte Spree und die umgebaute Moldau die auch für die Großgewachsenen entsprechend lange Rollbahnen bietet.
Mit ruhigem Schlag zogen wir gen Süden. Die Wasser waren ruhig und die Temperaturen angenehm. Bei Richtershorn ein kurzes Päuschen und Steuermannswechsel und weiter geht es via Seddinsee und Oder-Spree-Kanal Richtung Krossinsee. Dort angekommen zogen wir sofort nach Backbord rum und legten beim Anglerverein an um ordentlich Mittag zu essen.
Proppevoll kreuzten wir anschliessend über den Krossin See – weiter über Großer Zug Richtung Zernsdorf. Dort angekommen legten wir an und entluden ersteinmal die Boote. Die Zimmer waren noch recht kalt, so dass Ludmilla den Kamin im Gemeinschaftraum anheizte. Fünf von uns wollten noch ein wenig schippern - also ruderten wir nochmal los zum Zernsdorfer Lankensee. An dem rudert man sonst immer nur vorbei - heute ergreifen wir die Chance und fahren rauf. Für zwei von uns ist es Neuwasser
Am Ende vom See angekommen überlegen wir ob wir noch weiter rudern. Eigentlich geht es noch weiter zum Ukleisee. Der ist bei Apples Karten App nicht mal eingetragen (kleine Anm. des Autors). Doch die Zufahrt war derartig zugewachsen das wir das auf einen späteren Besuch verschoben haben. Also ab auf den Rückweg.
An den steilen Ufern sind viele Privatstege und ein netter Neu-Zernsdorfer lädt uns ein an seinem Steg einen Steuermannswechsel zu machen. Das nehmen wir doch dankend an und schnacken mit ihm noch kurz über seine Bauvorhaben und Steganlage. Wieder im Rollsitz fest verankert rudern wir im Sonnenuntergang zurück zum Quartier. Die Moldau wird aus dem Wasser gehoben und an Land geparkt. Die Spree darf am Steg schlafen gehen. Kurz nach uns legte ein schmucker Vierer mit Zernsdorfer Ruderkameraden an. Man kennt sich und die Wiedersehensfreude war bei den höheren Semestern entsprechend.
Wir beobachten noch den Sonnenuntergang und machten, ganz modern, Selfies. Ohne Sonne wird’s doch schnell kühl und wir verlegen den Plausch in die vom Kamin geheizte Stube. Hier sitzen wir noch bis in den späten Abend und amüsieren, streiten, lachen, diskutieren über die “wichtigen” Dinge des Lebens.
Am nächsten Morgen - nach gutem Frühstück - ging’s zurück. Das Wetter lässt uns leider im Stich und so starten wir bei leichtem Nieselregen auf zur Heimreise. Schleuse “Neue Mühle” schien überrascht von so frühem Besuch. Wir warteten pünktlich zu seinem Schichtbeginn in der Einfahrt. Nach unserem zweiten Frühstück im Anglerverein hatte der Niesel sich in Regen verwandelt. Na Super. Aber hilft ja alles nichts. Also platsch auf den nassen Rollsitz und durch die Himmelsgischt gerudert.
Mit der Zeit ließ es auch wieder nach und als wir bei Richtershorn anlegten regnete es auch nicht mehr merklich. Leider hatten wir einen ordentlichen Temperatursturz wodurch es in unseren nassen Klamotten uns schnall kalt wurde. Udo pennte uns schon fast weg. Also lieber wieder schnell in die Welle. Die letzten Kilometer waren schnell gerissen und wir legten wieder im Heimathafen der TiB an.
Die Tour hat trotz des feuchten Rückwegs mega Spaß gemacht und viele vom Team werden sich schon Ende April bei der Oder-Umfahrt wiedersehen. Dann geht’s sieben Tage einmal rund um Berlin. Aber das wird einen eigene Story.
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