Liebe Mitglieder, Sportfreund*innen im Ehrenamt, Trainer*innen und Mitarbeiter*innen,

in meinen weit über 50 Mitgliedsjahren ist mir kein auch nur ähnlicher Eingriff in das Sportangebot unseres Vereins bekannt, erst als Präsident habe ich nun die bedauerliche Verantwortung ein Geschehen zu kommentieren, dass unser größtes Vorstellungsvermögen überschreitet. Die Surrealität des derzeit Erlebten macht es einem im Leben stehenden Sportsfreund schwer, eine Situation zu begreifen, die abseits allem Erlernten und bisher Erfahrenen liegt.

Wenn ich heute dennoch versuchen möchte, Euch meinen Optimismus näher zu bringen, ist es der großen Hoffnung geschuldet, dass wir in der Gesellschaft, speziell aber in unserer „Turngemeinde“ die Kraft und das Durchhaltevermögen aufbringen werden, die der Sport im Allgemeinen uns zu geben vermag. Besinnen wir uns also auf die Werte im Sport und machen wir uns damit deutlich, dass gerade Menschen im Sport derartige Erfahrungen bestens bestehen können.

Wir tragen Verantwortung, nicht nur für uns selbst, sondern auch für die anderen, unterstützen die Schwachen, messen uns im fairen Wettstreit mit den Starken, geben unsere Erfahrungen weiter an unsere Jugend, damit unsere erbauten Säulen lange Bestand haben. Dies gestalten wir mit Fairness, Respekt, Toleranz und Höflichkeit für den Nächsten und versuchen uns mit Teamgeist gemeinsame Ziele zu geben, zu verfolgen und zu erreichen. All dies erwartet Einsatzbereitschaft unsere Interessen und Fähigkeiten für die Gemeinschaft bereitzustellen und die Aufgaben auf viele Schultern zu verteilen.

Was hat dies mit der jetzigen Krise zu tun?

Unser Verein wird sich durch den Ausfall im Sportangebot einer harten Bewährungsprobe unterziehen müssen. Die durch unsere Mitglieder gelobten Errungenschaften müssen erhalten und stabilisiert werden, unsere Mitarbeiter*innen haben unser Vertrauen verdient, das ihre Arbeitsplätze erhält. Gleichzeitig werden fehlende Einnahmen durch die Schließung unserer Tennis- und Badmintonhalle unseren Haushalt stark belasten. Jetzt müssen durch unsere Mitglieder die anfangs beschriebenen Werte im Sport greifen. Tragt Verantwortung für den Verein, bleibt in unserem Team und tragt mit euren Beiträgen dafür Sorge, dass unsere TiB von vielen Schultern getragen bleibt. Spendet dem Verein, den Mitarbeiter*innen und Trainer*innen den jetzt benötigten Respekt und eure Solidarität für die bestehenden und zu bewältigenden Aufgaben.

Der Verein wird sich seiner Verantwortung bewusst zeigen und das Sportangebot nach der Pause mit neuer Energie aufleben lassen. Zeigt uns, dass die TiB mehr ist als der Anbieter kommerzieller Dienstleistungen, sondern durch Erleben und Erfahren für jeden neue Sportwerte schaffen kann.

Berlin, im April 2020

Michael Grabitz

Präsident