DISCKICK OPEN FÄHRT ZUR CLUBWELTMEISTERSCHAFT

Erstellt am 05. Juni 2024

Disckick fährt zum Tag des Fischbrötchens nach Usedom.

Dort in Karlshagen wurden die Beach Ultimate Nationalmeisterschaften (DM) ausgespielt und für Disckick hieß es, die Chance sich für die Weltmeisterschaften in Portimão, Portugal zu qualifizieren.

Im Februar kam dazu der Aufruf. Aus Prinzip lässt man sich eben keine Weltmeisterschaft entgehen. Jakob, Moritz und Caspar (aka „die Beach Profis“) haben alle ihren Side Jobs als Soundcloud-Rapper auf Eis gelegt und beschlossen, das Team in Beach-Taktiken zu schulen und auf den Strand in Karlshagen frischgebacken zu stellen. Sogar Oli haben sie noch aus der Frisbee-Rente rausgefischt und eine Handvoll Sand auf die Füße gesprenkelt, als Auferweckung. Nach kurzer Zeit hat sich das Team bei Schnee, Regen und Wind mit den Sandgruben Berlins angefreundet. Als das Wetter wärmer wurde, sind alle samstags extra früh aufgestanden um vor den Volleyballer:innen am Müggelsee ein Feld zu sichern. Trotzdem kam es öfter zum Revierkampf, aber dafür haben sie auch trainiert. Nach zweieinhalb Monaten war das Team fit und leicht angebräunt; ready für die DM. Einige haben sogar heimlich angefangen Portugiesisch zu lernen.

Bericht aus Karlshagen

Nach einer 4-stündigen Fahrt durch das schöne Brandenburg und Meck-Pomm kam Disckick am Strand an. Es sind diverse Teams aus allen Ecken Deutschlands hingefahren und fast die Hälfte hatten Disckick-Spieler:innen eingekauft. Eine kleine Frechheit aber eigentlich auch ehrenhaft.

Im ersten Spiel gegen Jena war die Spannung groß, der Sand unter den Füßen war im Vergleich zu Berlin weich und ohne Bierdeckel. Die Sonne schien, alle haben ordentlich gefrühstückt und genug Wasser getrunken. Bevor es jemand wirklich bemerkt hatte, stand es 13 zu 5 für Berlin.

Auf dem Strand wurde 5 gegen 5 gespielt. Disckick ist mit 15 Menschen im Kader angereist. Ziel dabei war es, immer frische Beine auf der Line stellen zu können und mit Energie und Ausdauer, die anderen Teams herauszufordern. Die Strategie war eine kluge Entscheidung, denn am Ende des ersten Tages stand Disckick nach 3 Spielen ungeschlagen und hat damit den Einstieg ins Halbfinale geschafft. Sie konnten den Sonnenuntergang am Strand mit einem Fischbrötchen oder Signature Grilled Cheese von den Potsdamer Goldies genießen.

Das Halbfinale begann am Sonntag um 11 Uhr, gegen ein Berliner Pickup Team namens Jogurt Burrito…

Laut dem Scouting Report waren darunter viele Wall City Big Shots im Kader. Disckick wusste, sie müssten jetzt alles geben, denn ein Sieg hieß ein Auftritt in Portimão. Das Spiel war ein richtiges Spektakel. Nach drei Punkten hatte Captain Jakob schonmal seine Trainingsgewichte entfernt und wurde Rock Lee-mäßig zum richtigen Ninja auf dem Spielfeld. Hucks MVP Gusti Eisenbein ist wie ein Singschwan über einem JB-Spieler geflogen um sich die Scheibe zu holen, das anschließende Gejubel hörte man bis zum Tempelhofer Feld. Zur Halbzeit stand es 6 zu 5 für Jogurt. Man sah in den Augen der Gegner komplette Erschöpfung. Max Cave im Gegenteil, sah aus wie eine jugendliche Gazelle, nur hübscher. Leider ging es im entscheidenden Moment nicht um die Ausdauer, sondern um die Spielzeit. Nach 40min stand Joghurt Burrito mit 2 Breaks vorn und obwohl sie alle todmüde kaum noch auf den Füßen stehen konnten, waren sie trotzdem noch recht gute Spieler. Schließlich hat es Disckick nicht geschafft ins Finale gegen Würzburg zu gelangen, nicht zuletzt schade, weil sie die Würzburger auch sehr liebhaben.

Im letzten Spiel des Tages kam es zum wiederholten Match Up gegen den Ausrichter, die Potsdamer Goldies. Es war ein sehr harter Kampf um Bronze, härter vielleicht als beide Seiten es erwartet haben. Disckick spielte mit Energie und Intensität, aber man merkte, dass das vorherige Spiel noch zu sehr in den Köpfen hing. Potsdam hat es geschafft, ein hoch intensives Spiel zu liefern und für Deutschland den 3. Platz (Open) geholt.

Nach zwei Niederlagen waren die Beine etwas schwer, aber man merke, spätestens auf der Rückfahrt nach Berlin, kalte Getränke mit guten Freunden schmecken nach einer Niederlage fast genauso gut (frag mal Tom). Aber noch war nicht alles geklärt… erst im Regio kam raus, dass Disckick den Spirit Sieg gewonnen hat, zu großen Freunde des Spirit Captains und Disckick Vogelwart Chente Ortiz.

Disckick hat sich mit dem Gedanken an einem schönen Turnier mit wundervollen Menschen teilgenommen zu haben zufrieden gestellt und schon andere Gedanken darüber gemacht, ob die TiB den Rasen übers heiße Wochenende bewässert hat. Aber plötzlich wurde das auch im Moment unwichtig. Es kam unerwartet eine E-Mail aus Portugal: Disckick wurde für das Jahr 2024 zur Teilnahme an den Beach Ultimate Club Weltmeisterschaften aufgerufen!

Wie genau es zustande kam, lässt sich erstmal nur vermuten. Wahrscheinlich waren sie von den freundlich, gutaussehenden Gesichtern überzeugt. Vielleicht haben sich portugiesische Kolleg:innen eingemischt und einen Platz freigeräumt, aber eines steht nun fest: Disckick fährt zu den Weltmeisterschaften und sucht ab sofort gute Sandplätze für kommende Trainings.

Wir wollen uns vor allem an den drei Captains bedanken. Mo, Jakob und Caspar haben uns schon im tiefen Winter überzeugt, Sandsocken zu holen und alles gegeben, damit wir für die Beach DM gut vorbereitet ankamen. Das gesamte Team hatte sich viel Zeit und Energie genommen (und auch Geld) für die Vorbereitung. Ein großes Dankeschön auch an Marei, Disckick Sternwärterin und Kniffel Professor, für richtig schöne Fotos und Videos (während sie nebenbei in der Mixed Division mit Parkscheibe gespielt hat).

Berlin ist stolz.

Bericht von Chente Ortiz

Foto: Disckick Open

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Foto: Disckick Open