Am letzten Augustwochenende fand auf dem TiB-Gelände die 23. Deutsche Meisterschaft im Jugger statt. Die Sparte Jugger der TiB hat sich im Vorfeld erfolgreich als Ausrichter beworben und konnte ein gelungenes Turnier umsetzen. Die Jugger-Spieler:innen  haben sowohl auf als auch neben dem Feld in einer tollen Umgebung, vor vielen versammelten Zuschauer:innen und hunderten anderen Teilnehmenden einen durch und durch erfolgreichen Tag haben dürfen.

Die letzte Deutsche Meisterschaft - traditionell ein Höhepunkt in jeder Juggersaison - lag aufgrund der Pandemie bereits 3 Jahre zurück. Jedes der 24 anreisenden Teams war deshalb umso stolzer, sich für die Teilnahme in ihrer Region qualifiziert zu haben und so versammelt sich an diesem Tag die Elite der Juggerteams aus ganz Deutschland auf dem TiB-Rasen. Vier der fünf qualifizierten Teams aus der Region Nord-Ost kommen aus der TiB. Rigor Mortis und Rigor Mortis 2 sind beinahe schon Stammgäste bei der Deutschen Meisterschaft. Das Team Falco Jugger war auch schon oft bei der DM, tritt aber nun zum ersten Mal offiziell als Teil der TiB an. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Zuletzt das Rookie Team: Karlshorster Kollektiv, das sich erst im letzten Jahr gegründet hat und bereits für die DM in diesem Jahr qualifizieren konnte.

Rigor Mortis hält an diesem Tag noch den Titel als amtierender Deutscher Meister. In dieser Saison musste das einstige Favoriten-Team jedoch einige Niederlagen einstecken. Insbesondere vom Team “Seven Sins” wurden sie auf mehreren lokalen Turnieren im Halbfinale oder Finale geschlagen. Das Mix Team mit den stärksten Spielern aus Süddeutschland gilt zum Beginn des Turniers als Favorit für die diesjährige Meisterschaft. Aber auch die Munich Monks aus München und die Hawu Allstarz, ein Mixteam aus Westen Deutschlands, rechnen sich Chancen auf den Sieg aus.

Für das Wochenende wurde sowohl starker Regen als auch Gewitter vorhergesagt, für die angereisten Teams steht aber fest, dass bei allen Bedingungen gespielt wird. Der Samstag beginnt auch verregnet und ohne Stollenschuhe sind die Spiele stark angereichert von langen Rutschpartien. Der vom Vortagsturnier bereits attackierte Rasen guckt zu diesem Zeitpunkt bereits ächzend zur langsam arbeitenden Drainage. Bald schon hellt sich aber der Himmel und auch die Stimmung der Spieler auf.

Zwischen fünf und sieben Spiele hat jedes Team am ersten Tag, je nachdem wo sie sich im Turnierbaum einsortieren und qualifizieren. Schon nach den ersten drei Spielen begegnen sich Teams auf Augenhöhe und spannende und knappe Matches werden ausgetragen.

Rigor Mortis bleibt den ersten Tag ungeschlagen. Die Seven Sins bleiben auch ungeschlagen und stellen ihre Stärke unter Beweis, indem sie sowohl die Munich Monks, als auch die HaWu Allstarz in der zweiten Gruppenphase deutlich dominieren. 

Die Wettervorhersagen stellen sich weiterhin als falsch heraus. Auch der zweite Tag bleibt frei von Gewitter und es regnet kaum. Rigor Mortis qualifiziert sich für das Halbfinale gegen die Munich Monks und die Seven Sins für das andere Halbfinale gegen die HaWu Allstarz. Kein anderes der Teams aus der TiB schafft es unter die Top 8. Zuerst findet das Spiel Munich Monks gegen Rigor Mortis statt. Die Münchner wirken motivierter und stärker als in allen bisherigen Spielen. Sie wollen unbedingt ins Finale und zeigen, dass sie das Zeug zum Deutschen Meister haben. Es ist ein heftiges Spiel auf Augenhöhe. Die erste Runde geht 4:5 gegen das TiB-Team aus, die zweite 5:4. Ein knapperer Ausgang wäre nicht möglich. Es kommt in die Verlängerung. Ein letzter Satz bis zu 3 Punkten wird gespielt. Nach langen und hart umkämpften Zügen steht es 2:2 und am Ende kostet es Rigor Mortis alles an Ausdauer und Willenskraft das Spiel für sich zu entscheiden. Das zweite Halbfinale können die Sins deutlicher für sich entscheiden. Die HaWu Allstarz gewinnen das kleine Finale und somit sind bereits zu diesem Zeitpunkt zwei von drei der bestplatzierten Mannschaften Mixteams.

Das Finale steht also fest: Der Evergreen der Saison in der Neuauflage auf der DM. Rigor Mortis gegen Seven Sins. Eine der Niederlagen musste Rigor Mortis  in dieser Saison auf eben diesem TiB-Rasen bereits ertragen, als sie im Halbfinale der Berlin Masters (Mai 2022) von den Seven Sins geschlagen wurden. Dieses Mal sind die Gastgeber aber besser aufgestellt und dominieren nicht nur den ersten, sondern auch noch den zweiten Satz schnell. Erst 5:2, dann 5:4 und sowie das Spiel immer knapper wird, können die Seven Sins das Ruder herumreißen und den dritten Satz 3:5 für sich holen. Rigor Mortis dreht nochmal auf und entscheidet schließlich den letzten Satz 5:3 für sich und verteidigt somit den Titel Deutscher Meister. Wir freuen uns sehr für alle TiB-Jugger-Spielenden und alle Freunde, die dies ermöglicht haben.

Die Ergebnisse der TiB-Teams in der Übersicht:

1. Rigor Mortis
9. Falco Jugger
13. Rigor Mortis 2
14. Karlshorster Kollektiv 

Text und Bilder: Ludwig Dohrmann & Fabian Henneberger für die Sparte Jugger