Wir möchten, dass sich bei uns alle Kinder und
Jugendlichen wohl und sicher fühlen.
Deshalb haben wir die Richtlinien zur Prävention von
sexualisierter Gewalt, die für alle Trainer:innen der TiB gelten, für unsere
Abteilung konkretisiert und ergänzt. Uns ist wichtig, dass unser Vereinsleben
von einem vertrauensvollen, würdevollen und wertschätzenden Umgang und
respektvollem Miteinander geprägt ist.
Es gibt einige klare Regeln, an die sich alle in unserer
Abteilung halten:
- Duschsituation:
Es gibt nur zwei Umkleiden, in denen nach Geschlecht getrennt auch geduscht
wird. Die Kinder und Jugendlichen duschen daher unter Umständen gemeinsam mit
ihren Trainer:innen oder anderen Erwachsenen. Dass dies eine sensible Situation
ist, ist uns bewusst. Deshalb gilt: Kein:e Erwachsene:r ist alleine mit Kindern
in der Umkleide. Wir versuchen, möglichst gar nicht gemeinsam mit Kindern und
Jugendlichen die Umkleiden zu nutzen. Wenn es sich absolut nicht vermeiden
lässt (weil es zum Beispiel so kalt ist, dass wir nicht länger mit dem Umziehen
warten können), dann achten wir darauf, dass immer mindestens zwei Erwachsene
in der Umkleide sind.
- Kommunikation: Die
Kommunikation über Social Media birgt die Gefahr unangebrachter Intimität oder
kann zu Missverständnissen führen. Wir kommunizieren daher hauptsächlich über
Gruppenchats. Wir beschränken die Kommunikation auf das Nötigste (z.B.
Trainingsabsagen, Erinnerungen an Termine, …) und führen darüber hinaus keine
Chat-Unterhaltungen mit den Kindern und Jugendlichen.
- Eins zu Eins-Situation: Solche
Situationen bergen die Gefahr (sexueller) Übergriffe. Um dem keine Möglichkeit
zu bieten, führen wir keine Einzeltrainings durch. Gespräche unter vier Augen
finden stets öffentlich einsehbar statt (z.B. auf dem Vereinsgelände oder bei
offenen Türen).
- Übernachtungen: Bei
Trainingslagern oder Wettkämpfen wird häufig vor Ort übernachtet. Das schweißt
zusammen und bringt oft jede Menge Spaß. Andererseits sind es gerade diese
Situationen, in denen es zu Missbrauch kommen kann. Deshalb schlafen die Kinder
und Jugendlichen unserer Abteilung nicht im selben Raum oder Zelt wie die
Erwachsenen. Selbstverständlich sind die Trainer:innen aber in der Nähe, falls
die Kinder oder Jugendlichen nachts eine Ansprechperson brauchen.
- Autofahrten: Auch
hierbei soll es sich nicht um Eins zu Eins-Situationen handeln. Kinder oder
Jugendliche werden also nur von ihren Trainer:innen mitgenommen, wenn sich noch
eine weitere erwachsene Person im Auto befindet.
- Beziehungen: Der
gemeinsame Sport kann dazu führen, dass Menschen sich näher kommen. Das ist
schön und darüber freuen wir uns. Es gibt allerdings eine ganz wichtige
Ausnahme: Liebesbeziehungen zwischen Trainer:innen und minderjährigen
Sportler:innen werden nicht geduldet.
- Sicherheit auf dem Wasser: Beim Wassersport besteht grundsätzlich die Gefahr des
Ertrinkens. Um dieses Risiko zu minimieren, begeben sich Kinder und Jugendliche
erst nach Aufforderung durch ihre:n Trainer:in aufs Wasser. Alle Neuen bekommen
vor dem ersten Training eine Einführung in die richtige Verhaltensweise beim
Kentern. Im Rennsport werden die Trainingsgruppen von einem Motorboot
begleitet. Beim Rudern wird in Einern und Zweiern bei Wassertemperaturen unter
10°C eine Schwimmweste getragen.
- Schweres Material: Der
Rudersport ist immer mit dem Transport von Material (Boot, Skulls, Riemen…)
verbunden. Für manche Kinder sind diese Gegenstände sehr schwer. Daher achten
wir darauf, dass die Kinder und Jugendlichen sich untereinander helfen und ggf.
auch Unterstützung von den Trainer:innen bekommen.
- Kraftraum: Im
Kraftraum besteht eine erhöhte Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer Nutzung der
Geräte. Daher dürfen Kinder und Jugendliche den Kraftraum nur in Begleitung
nutzen.
- Kleidung im Gebäude:
Wir möchten, dass sich alle bei uns wohlfühlen. Um unangenehmen Situationen
vorzubeugen, tragen wir beim Sport stets angemessene Kleidung. Das Training mit
freiem Oberkörper ist verboten.
- Alkohol und Drogen: Wir sind uns bewusst, dass Alkohol und Drogen eine große
Gefahr für alle Menschen und insbesondere für Kinder und Jugendliche
darstellen. Deshalb ist der Konsum von Drogen auf unserem Gelände verboten. Der
Alkohol, den erwachsene Mitglieder bei uns trinken können, wird jedoch immer
vor Kindern und Jugendlichen verschlossen aufbewahrt.
Wer mitbekommt, dass sich jemand nicht an diese Regeln hält,
wird aktiv: Je nach Situation kann die Person direkt angesprochen oder aber die Kinderschutzbeauftragte
um Unterstützung gebeten werden.
Beim Kinderschutz gilt: Lieber ein Mal mehr nachgefragt
als ein Mal zu wenig!
Zusätzlich zu diesen Regeln haben wir für Übungsleiter:innen
noch weitere Maßnahmen getroffen:
- Die Übungsleiter:innen vermeiden das Mischen von
Privatbereich und Trainer:innenarbeit. Sie laden also zum Beispiel keine
einzelnen Kinder oder Jugendlichen zu sich nach Hause ein.
- Alle Übungsleiter:innen bestätigen mit ihrer
Unterschrift ihr Einverständnis mit der Erklärung des LandessportbundesBerlin zum Kinderschutz
und mit dem Ehrenkodex der Deutschen Sportjugend.
- Alle Übungsleiter:innen legen regelmäßig ein
erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vor. Die Übungsleiter:innen werden regelmäßig über
Fortbildungsangebote zum Kinderschutz informiert und ermuntert, diese
wahrzunehmen.
Für Fragen rund um den
Kinderschutz haben wir eine Kinderschutzbeauftragte, die allen Kindern und
Jugendlichen, den Eltern und den Übungsleiter:innen als Ansprechperson zur
Verfügung steht. Die aktuellen Kontaktdaten finden sich immer
hier
sowie als Aushang im Verein.