Oceanman Saison 2018

Erstellt am 20. Dezember 2018

Largo d’Orta (Italien)

Die erste Station für unser kleines aber feines, schlagkräftiges Freiwasserteam lag in diesem Jahr in Italien. Jakob und Tim fuhren als Wettkämpfer, Benjamin als Trainer, Betreuer und moralische Unterstützung zum schönen Ortasee. Jakob stellte sich zum ersten Mal der Herausforderung 14,5 km am Stück zu schwimmen, wogegen Tim über die kurzen 6 km antrat. Beide waren erstaunlich entspannt vor ihrem ersten großen internationalen Wettkampf. Vor dem Start ging es mit einem Schiff zu dem Strand von dem das Abenteuer beginnen sollte. Für Jakob war es speziell auf den letzten 4 Kilometern ein großer Kampf und als er am Ende als 14. in seiner Wertungsklasse das Ziel erreichte, war er überglücklich diese unmenschliche Strecke bezwungen zu haben. Völlig unerwartet schaffte es Tim über die „kurze“ Strecke seine Wertungsklasse zu gewinnen und sich für das Weltfinale zu qualifizieren. Das überraschte die Beteiligten dermaßen, dass zu dem Zeitpunkt der Siegerehrung alle schon wieder im 50 km entfernten Hotel waren.

Odessa (Ukraine)

Odessa, Perle des Schwarzen Meeres, begrüßte die Teilnehmer des Oceanman-Rennens mit 16°C und Dauerregen. Benjamin, der als alleiniger deutscher Teilnehmer am Start war, um sich über die Half Oceanman Distanz von 5 km für das Weltfinale in Dubai zu qualifizieren, ging nach kürzlich überstandener Erkältung leicht gehandicapt ins Rennen. Der Trainingsrückstand machte sich auf dem stark welligen Rundkurs sehr schnell bemerkbar. Schon nach wenigen hundert Metern hatte sich die Spitzengruppe abgesetzt. Nach einer sehr einsamen, schier endlosen Stunde, kam Benjamin als 5. ins Ziel und feierte trotzdem bis in die frühen Morgenstunden.

Lausanne (Schweiz) 2.9.2018

Der Genfer See, Heimat von Leuten mit zu viel Geld, dubioser Organisationen und seit diesem Jahr auch eines Oceanman-Rennens. Dieses lockte mit der Aussicht auf acht Kilometer durch einen See mitten in den wunderschönen Schweizer Alpen, also nichts wie hin dachten sich Benjamin und Jakob.

Zunächst konnten wir noch einen Tag bei wunderschönem Wetter in Genf genießen, bevor wir uns Richtung Lausanne aufmachten. Nach einer Nacht im Hotel ging es früh am nächsten Morgen zum Zielbereich.

Dort angekommen bot sich ein wunderschönes Panorama, aber es erwies sich als deutlich frischer als gedacht. Auch schien die Unerfahrenheit der Organisatoren die Planung etwas durcheinander zu bringen, so fuhr der Bus der uns zum Start bringen sollte deutlich früher ab als geplant. Der Start erfolgte dann jedoch recht problemlos, und so machte sich das überschaubare Starterfeld pünktlich auf den Weg.

Allerdings zeigten sich auch hier rasch einige Schwierigkeiten. So waren die sehr kleinen Bojen ungleichmäßig und weit auseinander gesetzt worden. Kombiniert mit der hinter den Bergen aufgehenden Sonne waren Orientierungsprobleme vorprogrammiert. Auch die Wassertemperatur erwies sich als deutlich kälter als erwartet. Dies machte dem deutlich erprobteren Benjamin weit weniger Probleme als dem darauf nicht vorbereiteten Jakob. So konnte Benjamin, trotz der Tatsache, dass er noch eine kleine Bonusrunde im Zielbereich einlegte, das Rennen als bester Mann abschließen.

Schließlich galt es nur noch etwas zu Essen und mit der Schweizer Eisenbahn zurück nach Genf zu fahren, um wieder Richtung Heimat zu fliegen.

Weltfinale und Weltmeisterschaft Dubai (Vereinigte Arabische Emirate)

Nachdem sich Jakob und Benjamin (leider ohne den erkrankten Tim) am Flughafen Tegel getroffen hatten und mit dem Flugzeug über Istanbul gen Süden geflogen sind, kamen beide ein bisschen verschlafen um 4:30 Uhr am Morgen an. Da die Zimmer im Hotel noch nicht bezugsfertig waren, mussten die Stunden bis zum Mittag am Hotelpool verbracht werden. Dem Abholen der Startunterlagen und dem Betrachten der extrem beeindruckenden Hochhäuser folgte eine kleine Trainingseinheit mit der mehrfachen Weltmeisterin Angela Maurer, welche erwartungsgemäß am nächsten Tag das Rennen gewann. Auch Jakob feierte mit Platz 3 in seiner Altersklasse einen großen Erfolg. Benjamin hingegen wurde insgesamt nur 5, umging aber zu seinem Glück relativ knapp einer Verhaftung durch die örtliche Polizei, da er sich nach dem Rennen „zu freizügig“ umzog. Nach einem tollen Abend und voller Vorfreude auf die Saison 2019 ging es wieder zurück nach Berlin.