Kanu-Saison 2020 und der Einfluss durch Corona

Erstellt am 19. Mai 2020

Irgendwann Mitte Februar bekam ich über diverse Social Media-Kanäle mit, dass da eine Welle über die Erde rollt. War irgendwie verstörend. Auch die späte Reaktion der amtlich damit in diesem Land Beschäftigen. Aber das gehört nicht hierher.

Eigentlich sollte im März die Berg und Talrallye in Dessau stattfinden. Da waren dann die amtlich Beschäftigen aufgewacht und verboten jede Sportveranstaltung. Schade Dessau wäre wirklich schön gewesen.
Aber egal dann halt Kontrastprogramm. Basti und ich evakuierten noch das Polenboot von TiB und den Streamliner-Rentner vom KKC und fuhren hoch in den Spreewald. Die Spree im Rahmen des Spreemarathons abzufahren war unser Ziel, denn es war genug Wasser im Bach. Die Schwelle in Bräsinchen ersparten wir uns dann aber doch... Es war eine wunderschöne Fahrt ohne Grundberührung.
Am nächsten Tag: Erstbefahrung der neuen Spree ab Burg.

Da bin ich wirklich noch nie gewesen, bis auf den Nordumfluter habe ich jetzt Streckenkenntnis aller legal zu befahrenden Fließe im Spreewald.

Da alle Bootshäuser tabu waren, blieben die Boote halt im Garten liegen. Paddeln in Berlin war damit erstmal vorbei. Blieb nur noch der Spreewald und die Strecke nach Märkisch Buchholz zur zweiten Basistation. Ich glaube ich bin seit Ende März die Strecke zwischen Burg im Spreewald und Märkisch Buchholz schon fünfmal hin und her gefahren. Ich kenne den lokalen Sterni-Trinker an der Schleuse in Lübben (Alkohol hilft gegen Corona) und fast jeden Nutria beim Vornamen. Es gibt zum Beispiel in der Nähe des Hotels Bleiche in Burg einen Albinonutria. Wenn der unter Wasser abtaucht sieht man ihn.

Basti hatte dann die Idee, um auch in Berlin paddeln zu können, etwas flexibles zu bestellen. Er blieb beim 14erRace ISUP von Deca...... hängen. Ich hatte noch mein gutmütiges GTS-Board und der Test fand in der großen Krampe bei Schneefall statt. Ging so ...

Deswegen machten wir dann eine Tour die man als gemeiner TiBler eigentlich nie machen würde, da zu urban und dreckig. Die Runde Britzer Zweigkanal, Neuköllner Schifffahrtskanal, Landwehrkanal und auf der Spree zurück. Sind nur 14 km aber halt völlig unterschiedlich. Die Bedingungen waren speziell am Treptower mit den Fallwinden grenzwertig. Respekt vor Basti auf diesem Board unter diesen Bedingungen!!

Da das Board von Deca...... so gut lief und der Spreewald im Stehen viel spannender ist habe ich mir das 12/6 RaceISUP bestellt und es ist perfekt. Anreise mit dem Rad, das Board auf dem Rücken . Essen und Trinken allerdings gibt es immer noch nicht im Spreewald. Also Thermosflasche und Bemmen...Hier an meinem Lieblingsplatz, einsam, doch sonnig, gut belüftet, um die Mücken zu vertreiben.

Ja und wie geht es jetzt weiter, als Einzelpaddler darf man ins Bootshaus. Immerhin! Veranstaltungen werden wohl ziemlich lange tabu bleiben. Schade!
Für mich wird dieses Jahr dann eher ein sportliches long distance Wanderjahr mit leicht gehopfter Note.

Holger Trapp

TiB Kanu-Oberspree