Miami Outgames Alternative Dance Event

Erstellt am 06. Juni 2017

Vom 26. Mai bis 4. Juni 2017 sollten in Miami (USA) eigentlich die WorldOutgames stattfinden. Aus aller Welt hatten sich Sportlerinnen und Sportler für diesen Event auf den Weg gemacht – die Tänzer wollten ihre Weltmeisterschaften im Same-Sex-Dance austragen. Nur wenige Stunden (!) vor der geplanten Eröffnungsfeier kam diese kurze Meldung von GLISA, dem Ausrichter der Outgames:

„It is with deep regret that due to financial challenges, World OutGames must cancel opening and closing ceremonies and sports programming with the exception of aquatics, country western dance and soccer. The Human Rights Conference and cultural programs will continue as planned. We thank everyone who has supported the effort and apologize to those who will be impacted by this difficult decision.”

Unglaublich, unfassbar, unverständlich - die Outgames im Miami abgesagt - das lasen wir daheim gebliebenen zunächst auf Facebook. Obwohl die Verantalter*innen noch wenige Wochen vorher Newsletter verschickten und versicherten, dass alles ordnungsgemäß stattfinden würde. Man bedenke, die Teilnehmer*innen hatten Urlaub genommen, die weite und teure Reise auf sich genommen und standen dann da. Was genau passiert ist, weiß eigentlich noch niemand. 

Keine Outgames, kein Turnier, keine Verantwortlichen weit und breit. Zum Glück gibt es NASSPDA – ESSDA – IAGLCWDC (IFSSDA) - also Organisation mit komischen Namen, hinter denen aber echt fleißige Personen stecken, die in drei Tagen ein Ersatzturnier und einen Ball herzauberten. Immerhin etwas, aber wahrscheinlich kaum ein Trost. 

Tania Dimitrova, die mit ihrer Partnerin Ines nach Miami geflogen war, schrieb diesbezüglich in Facebook: "Sehr schönes Turnier in Miami, Florida. Die Enttäuschung über die abgesagten Outgames Spiele und die Möglichkeit eines offiziellen Titels wurden durch ein Ersatzturnier von der ESSDA und NASSPA etwas gemildert. Nun ist der daraus gewordene 2. Platz nur einen Vizeweltmeistertitel im Herzen geworden".

Michael Mews & Jesper Reinhold nutzten die Zeit für ausgiebiges Erkunden der Gegend - allerdings wäre ihnen zwei volle Turniertage sicherlich lieber gewesen. Sie belegten in der B-Klasse der Standard Herren Rang 3. Die Senior*innen-Klassen konnten leider nicht ausgetragen werden. 

Viele Teilnehmende aus den USA und Canada waren gar nicht erst gekommen. So waren die Starter*innenfelder doch recht übersichtlich. Das Turnier war zwar gut organisiert, aber leider auch schnell vorbei. 

Die Ergebnisse hier.

Bild: Michael Mews & Jesper Reinhold sowie Tania & Ines Dimitrova & Friends